Corvette Historie C2

1963 - 1967

Die Chevrolet Corvette C2 wurde im Sommer 1962 als Sting Ray (anders als bei der C3 mit Leerzeichen geschrieben) vorgestellt. Zum ersten Mal gab es die Corvette auch als Coupé. Der 8-Zylinder-Motor wurde anfangs vom C1 übernommen. Es war der 5,3-Liter „Small-Block“-Motor – mit einer Leistung zwischen 250 und 360 PS, später bis 375 PS. Mitte des Jahres 1965 wurde der „Big Block“ – ein 425 PS starker 396-ci-V8-Motor – eingeführt. Erstmals in einer Corvette konnte dieser „Big-Block“ dann mit 6,5 Liter Hubraum bestellt werden. Ab dem Jahr 1966 wurde der „Big-Block“ aufgebohrt und bot nun sogar 7,0 Liter Hubraum mit einer Leistung von 450 SAE-PS und einem Drehmoment von 544 Nm bei 4000/min.

Neu waren bei der C2 die Drehscheinwerfer, die bis zur C5 als Klappscheinwerfer regelmäßig wiederkehren sollten. Das geteilte Heckfenster des 1963er Coupés verlieh dieser auf das Jahr 63 beschränkten C2 den Namen „Split Window“. Während das Heck von der letzten Corvette C1 (1961–1962) zum Teil übernommen wurde, wurde die restliche Karosserie neu gestaltet. Die ausgeprägte Keilform von Front- und Heckpartie ist charakteristisch für diese so genannten Midyear-Modelle. Die Klappscheinwerfer und der markante seitliche Karosserieknick auf Höhe der Radhäuser betonen die flache Kontur.

An der Hinterachse kam erstmals eine Einzelradaufhängung zum Einsatz. Ab 1965 war die Corvette mit Scheibenbremsen samt 4-Kolben-Sätteln an Vorder- und Hinterachse ausgerüstet. 1967 debütierte die Zweikreis-Bremsanlage. Klimaanlage und Ledersitze waren neue aufpreispflichtige Optionen.

Eine Vielzahl von besonderen, teuren Optionen waren erhältlich, die nur sehr selten geordert wurden und heute extrem teure Raritäten sind. Eine sportliche Version der Corvette C2, genannt Grand Sport („GS“), wurde 1963 von Zora Arkus-Duntov entwickelt und in einer Auflage von nur fünf Exemplaren realisiert, bevor GM das Rennsportprojekt untersagte.

Gebaut wurde die Corvette C2 Sting Ray nur vom September 1962 bis zum Juli 1967. Es wurden insgesamt 117.964 Stück hergestellt, darunter 45.546 Coupés. Bereits im Herbst 1967 erschien der Nachfolger.